Alles hat seine Zeit

von Kati van Wagensveld

„Kati, wann reisen denn die ersten Gäste an?“ fragt mich Adriaan als er zu mir ins Lager kommt, wo ich gerade all unsere Küchenutensilien sichte und bereitstelle. „Gegen zwölf werden die ersten hier sein die uns Mithelfen beim Einrichten, gegen 15 Uhr ist die ganz normale Anreise für die Teilnehmer die zum ersten Mal bei uns sind.“

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Gegangen, gegangen, gegangen

von Kati van Wagensveld

Sonnentage im Herbst in einer Stadt 630 km entfernt von Wuppertal.

Meine Heimatstadt. Hier wo meine ganze große Familie lebt. Hier wo ich mit 42 Jahren noch Enkeltochter bin von zwei Großmüttern. Hier wo ich Enkeltochter bin meines Großvaters. Noch.

Eine Reise dorthin wo ich geboren wurde.

Eine Reise, um DazuSein.

Um Dazusein im Sterben.

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Erinnerungen an Sri Lanka 2015

von Kati van Wagensveld

Sabine – eine gute Freundin hat heute einige gemeinsame Fotos auf unserer Facebookseite gepostet – Erinnerungen an unser überraschendes Zusammensein auf Sri Lanka vor 2 Jahren.  Und nun sitze ich hier und lese meine Erlebnisse von damals. Ich schrieb sie damals auf, um meine kranke Großmutter durch meine Augen mitreisen zu lassen. Sie las sie dann im Betreuten Wohnen beim Nachmittagstee ihrer Viererbande vor und so reisten die fünf alten Herrschaften aus der Wohnanlage in großer Freude mit mir mit.  CD 4 Den ganzen Körper spüren  ist auf Sri Lanka, in Anuradhapura aufgenommen, in der Tempelanlage von der gleich zu lesen ist. Weiterlesen

Offen wie eine Blüte im Sonnenschein oder Von tausend Dingen ins Hier und Jetzt

von Kati van Wagensveld

Freitagmorgen. Gleich 9 Uhr. Aurelius kommt im Schlafanzug in die Küche gelaufen. Lacht fröhlich, plappert los. „Didi gibt es Brei mit Datteln?“ Ja. Hirsebrei mit Datteln zum Frühstück. Dann ins Bad, Sachen packen, das Arbeitszimmer gemeinsam aufräumen. Mittendrin fünf Runden Karten spielen. Danach weiter Ordnung machen und den Kinderspielplatz der letzten Tage zurückwandeln in ein großes Arbeitszimmer für zwei Menschen. Für Aurelius geht es nach 5 Tagen bei Papa und „Didi“ – so mein mir von ihm als sehr kleines Kind gegebener Name, die 180 km zurück zu Mama. Weiterlesen

Wie mein Jahr 2016 begann: erschöpft …

von Kati van Wagensveld

Meiner Begeisterung für den Blick der Chinesischen Medizin auf den Menschen und unsere Einbettung in alles was uns umgibt und durchdringt – sichtbar und unsichtbar – und dem ganz besonderen Wissen und DaSein meiner chinesisch-schamanisch wirkenden Ärztin habe ich es zu verdanken, dass mein Jahr 2016 mit einer Erfahrung begann, die sich tief in mir ausgebreitet hat. Meine Dankbarkeit geht dabei auch an die mir unbekannte Chiara, die mich durch ihren sehr persönlichen Kommentar im Blog meiner Ärztin dazu brachte, etwas zu tun, worauf ich noch nicht selbst gekommen war: Das „KrankSein“ mit allem was dazugehört, wirklich zu fühlen. Weiterlesen

Gemüsesuppe zum Frühstück?

von Kati van Wagensveld

Vor einigen Monaten, als im April Nina während eines unserer Vipassanaretreats für uns kochte, fragte sie mich in der Vorbereitung, ob es morgens neben zwei verschiedenen warmen Getreidebreien (Hirse, Haferflocken oder Reissuppe) auch eine herzhafte Suppe geben solle. Ich schaute sie damals völlig entgeistert an und mein Nein auf ihre Frage war ziemlich rigoros. Ich  konnte mir überhaupt nicht vorstellen, dass jemand auf die Idee kommen könnte, am Morgen eine herzhafte warme Suppe essen zu wollen. Weiterlesen

November – Zeit der Ahnen

von Kati van Wagensveld

 

Heute Morgen sitze ich in unserer Küche, im Korbsessel neben der warmen Heizung. Meine Haferflockensuppe löffelnd betrachte ich wie jeden Tag neu unseren Ahnenaltar.

An einer Wand unserer Wohnzimmerküche wohnen die Bilder der Menschen, die wir in diesem Leben hier schon verabschiedet haben: Adriaans Bruder, seine geliebte Großmutter, seine Großeltern, zwei meiner Großväter, meine Großmutter, meine Urgroßmutter, ein Lehrer Adriaans, Geertje, die ihm lange Zeit Wahlmutter war. Und Zappo, der Freund eines Freundes von uns, der zur gleichen Zeit starb wie Adriaans Bruder. Weiterlesen

Feierabend

von Kati van Wagensveld

Feierabend

Hinter mir liegt wieder ein langer Tag am Schreibtisch mit Blick auf den PC.

Noch immer versuche ich mich daran zu gewöhnen, dass wir heutzutage viel Zeit auf einen Bildschirm ausgerichtet verbringen. Seit Monaten bin ich auf der Suche nach dem richtigen Maß – nach meinem Maß. Wie viel Zeit am PC ist ok, ohne aus der Balance gezogen zu werden, ohne das alle Energie in den Kopf steigt, ohne, dass die Stirn sich verdichtet, die Augenbrauen sich angespannt zueinander ziehen, der Körper kalt wird, die Beine schwer? Wann brauche ich Pausen und wie lange? Welche Signale übergehe ich immer wieder die mir deutlich zeigen, dass es zuviel wird? Weiterlesen